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Geschichte des Leders
Leder, das seit Beginn der Menschheitsgeschichte in unserem Leben präsent ist, ist einer der geschichtsträchtigsten Sektoren in der Türkei. Die anatolische Lederindustrie, in der der Grundstein für die heutige türkische Lederwarenindustrie gelegt wurde, entwickelte sich im Schmelztiegel verschiedener Kulturen im Zusammenspiel mit einer weiten Geographie. Die Beherrschung der Lederverarbeitung durch die Türken entwickelte sich während des Osmanischen Reiches rasch und machte große Fortschritte. Fatih Sultan Mehmet, der großen Wert auf Lederverarbeitung legte, ließ im von ihm eroberten Istanbul 33 Saloons und 360 Gerbereien errichten und wies die meisten Handwerker an, dort zu arbeiten. Obwohl Istanbul in der osmanischen Zeit zum größten Lederproduktions- und -verbrauchszentrum aufstieg, wuchsen die historischen Zentren für die Herstellung von Lederwaren in Anatolien weiter.
Geschichte des Leders
16. und 17. Jahrhundert erfreute sich die türkische Lederverarbeitung, die bis dahin ihre Blütezeit erlebte, aufgrund ihres Fachwissens und ihrer hochwertigen Produkte im Ausland großer Beliebtheit. „Sahtiyan“, eine in der Türkei einzigartige Lederherstellungsmethode, wurde in dieser Zeit weltweit akzeptiert und ging als „Türkisches Leder“ in die englische Literatur ein. Man geht davon aus, dass es in den ersten Jahren der Republik in fast jeder Stadt Anatoliens Lederverarbeitung gab. Auch heute noch kann man in jeder unserer Städte auf Namen wie 'Gerbereistraße, Gerbereibach, Gerberbasar, Tellerbad' stoßen.
